Geschichtliches zur Zunft und der Umgebung

Kleine Heimatkunde Einhart

Wenige Kilometer von Ostrach entfernt liegt das Örtchen Einhart mit seinen rund 400 Einwohnern am rechten Rand des Tales, wo sich die Ostrach in Richtung Donau bewegt.  Wer die Höhenmeter im Ort bewältigt, kann oben angekommen einen schönen Rundblick über das Ostrachtal genießen. Der Ort selbst ist vorwiegend er Struktur und Umgebung vorwiegend ländlich geprägt.

Der Name „Einhart“ (Inhart) bedeutet, der „im Wald“. Dies lässt auf eine alemannische Siedlung schließen. Die Anfänge der Siedlung lassen sich nicht nachweisen. Einhart wird jedoch im Jahre 1220 erstmals urkundlich erwähnt. Diese urkundliche Erwähnung ist Inhalt eines Kaufvertrags.

Der Name des Dorfes durchlief sprachliche Wandlungen, die von Ingenhart, Imhart bis zu Ymhart reichen. Die Diözese Konstanz, welche lange Zeit dem Ort gehörte,  nannte das Dorf Ainhart, oder Ainert.

Der Name Burren

Was bedeutet der Name Burren:

Burr – so viel wie kleiner runder Hügel oder auch Grabhügel, die es seiner Zeit auch bei uns auf dem Burren gab und bei größerer Anzahl man von „Burren“ sprach. Um 1700 war auch in Hohentengen vom Burrachwald die Rede. Siedlungsreste und Grabhügel weisen auf eine schon sehr frühe Besiedlung hin.

Zunftgeschichte

Vor über 100 Jahren spielte man in Einhart schon zur Fasnet Theater und im Jahre 1973 startete das Bühnenstück “Burrenweible Spiel“, welches die Sage über das geizige Burrenweible wieder spiegelt.  Dies wird seitdem traditionell zumeist in Jubiläumsjahre an der Fasnet aufgeführt. 

Die Sage erzählt folgendes:

Eine Burgfrau residierte in einer Zeit der Not und des Elends. Sie war trotz voller Scheunen mehr als geizig und mancher Bettler, wurde von der Burgfrau wieder hungrig des Weges gewiesen. Einer jener Bettler verfluchte sie vor seinem Hungertode. Sie sollte nach ihrem Tode solange umhergeistern müssen, bis ihr ein Mensch ein Stück Brot abnimmt. Der Tragekorb mit dem beigefügtem Brot versinnbildlicht diesen Geistergang.

Weithart Räuber "Roter Hans"

Anno 1799 fand die letzte kriegerische Auseinandersetz zwischen Österreich und Frankreich bei der “Schlacht bei Ostrach“ statt. In den Ortschaften zwischen Ostrach und Mengen herrschten Einquartierungen, Requisitionen, Überfälle und Brandschäden sowie ein ungezügeltes Soldatenleben. 

Darunter der Johann Lutz aus Mottschieß, auch genannt der „Rote Hans“ aufgrund der roten Haare. Nach den Kriegshandlungen lebte dann der totgeglaubte Rote Hans bei der Fremdenlegion in Spanien weiter sein Raub und Mordgesellen Leben aus. 

1814 an Mariä Himmelfahrt tauchte er in Mottschieß, als zerlumpter verwahrloster Kriegsknecht wieder auf. Die Eltern waren aus Gram und Kummer über den totgeglaubten Sohn längst gestorben. Der Rote Hans hatte sich schon der Räuberbande um den “Schwarzen Vere“ angeschlossen. Er machte auch Jagd auf die schöne Rese Kugler aus Mottschieß, welche jedoch  die Braut des Försters Konrad Wanner aus Habstahl war. 1816 nach dem Kirbetanz im Hirschen in Habstahl überfiel der Rote Hans den Förster Konrad und es gab einen blutigen Ringkampf auf Leben und Tod. Schließlich unterlag der Förster dem Roten Hans, welcher ihn blutüberströmt und ohnmächtig im Walde zurück lies. Da er glaubte der Förster wäre tot,  band er Ihn an einen Baum. Doch er wurde gerade noch rechtzeitig von seiner Rese gefunden, die ihn wieder aufpäppelte.

1818 läuteten die Klosterglocken von Habstahl zur Hochzeit vom Konrad Wanner und der Rese Kugler. Als der Wiedergenesene Konrad am 1. Mai 1818 wieder ins edle Weidwerk ging, hörte er im Gehölz ein Knistern, worauf er mit der Flinte schoss und dann ein fuchsiges Spitzbuben Gesicht erblickte.

Sterbend taumelte aus dem Gehölz der Rote Hans, der dem Konrad ein weiteres male auflauerte. Als der Konrad barmherzig dem sterbenden die Wunde verband, bat dieser für seine Taten um Vergebung und ein eilig herbeigeholter Pfarrer nahm ihm sogar noch die letzte Beichte ab. Der Rote Hans war Tod und wurde zwei Tage später auf dem Friedhof in Zell beerdigt.

Aufzeichnung aus 1740

In Punkto Fasnacht hat Einhart seine Geschichte aufzuweisen. So findet sich in den Annalen von Einhart eine Aufzeichnung in der Berichtet wird: 

Die Gmeindt Einhart gibt Jährlich vor die Fasnet henen Eimbirger 16 Kreuzer, einem Wittling 8 Kreuzer und einer Wittfrau ebenfalls 8 Kreuzer. Ein Weib in der Fasnet Kindbedter wird, so gibt Sie nur 8*(Kreuzer).

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